Regelverwaltung
Die Regelverwaltung ermöglicht es, Prüfregeln zu erstellen, zu bearbeiten und zu löschen. Zusätzlich können Regelsätze exportiert oder importiert werden.
Auf der linken Seite werden alle im Projekt verfügbaren Regelsätze aufgelistet.
Regelsätze
Zur Erstellung von Prüfregeln muss zunächst ein Regelsatz angelegt oder ausgewählt werden.
Das Verwalten von Regelsätzen erfolgt in der linken Seitenleiste. Über die Symbolleiste sind folgenden Funktion verfügbar: * Plus-Symbol: Anlegen eines neuen Regelsatzes. * Stift-Symbol: Umbenennungen eines Regelsatzes. * Papierkorb-Symbol: Löschen eines ausgewählten Regelsatzes.
Ein Regelsatz kann per einfachem Mausklick ausgewählt werden. Die enthaltenen Regeln werden im Inhaltsbereich auf der rechten Seite sangezeigt.
Prüfregeln
Prüfregeln bilden die eigentliche Prüflogik ab und werden innerhalb von Regelsätzen verwaltet. Die Prüfregeln werden im Inhaltsbereich nach Auswahl eines Regelsatzes angezeigt.
Eine neue Prüfregel kann über die Schaltfläche 'Neue Prüfregel' erstellt werden. Zunächst wird dazu aufgefordert Name und Beschreibung für die Prüfregel festzulegen.
Die Prüflogik wird dann in Form von Vorbedingungen und Prüfregeln festgelegt.
Vorbedingungen formulieren einen Filter für Elemente des Modells. Nur wenn ein Element alle gelisteten Bedingungen erfüllt, werden Anforderungen auf diesem Element geprüft. Die Angabe ist optional. Sind keine Vorbedingungen angegeben, werden alle Modellelemente geprüft.
Anforderungen: Die Anforderungen formulieren alle Bedingungen, die ein Element zur Erfüllung dieser Prüfregel erfordert.
Bedingungen (von Vorbedingungen oder Prüfregeln) können über das Plus-Symbol erstellt werden.
Zunächst muss immer ein Prüffall ausgewählt werden. Die Prüffälle richten sich nach der IDS-Spezifikation. BIM.permit unterstützt dabei folgenden Arten: - Typ (Entity) - Attribut (Attribut) - Eigenschaften (Property) - Beziehungen (PartOf)
Die Umsetzung wird im Kapitel Prüffälle beschrieben.
Speichern von Prüfregeln
Bei der Bearbeitung von Regelsätzen muss die Änderung manuell bestätigt werden. Solange sich ein Regelsatz in Bearbeitung befindet, können keine weiteren Regelsätze ausgewählt werden. Hinweistexte weisen auf Änderungen hin.
Prüffälle
Die Prüffälle sind nach IDS-Spezifikation aufgebaut. Die Definition von Elementen richtet sich nach dem IFC-Schema.
Hinweis zum Definieren einer Regel
Die meisten Eingaben des Dialogs zum Erstellen und Bearbeiten einer Regel unterstützten eine interaktive Formalisierung von Enumerationen. Das bedeutet, eingaben in die Felder sind durch Drücken von Enter zu bestätigen und können auch mehrere gültige Eingaben enthalten.
Typ (Entity)
Typ-Bedingungen erlauben die Einschränkung auf IFC-Typen. Üblicherweise wird dies in einer Vorbedingung zum Filtern von Elementen benutzt.
Im Feld 'Entitäten' können IFC-Klassen vorgegeben werden, z.B. 'IfcDoor' zur Filterung von Türen.
Keine Abstraktion möglich
Der IDS-Standard erlaubt hier keine Vererbung, d.h. mit abstrakten Klassen wie IfcElement können nicht Wände, Decken, Türen, Fenster usw. generisch angeben werden. Es ist erforderlich alle notwendigen Klassen einzeln aufzulisten.
Die Berücksichtigung von Vordefinierten Typen (in IDS Predefined Type) kann hier nachgeschlagen werden: Entity-Facette.
Attribut (Attribute)
Mit der Attribut-Bedingung können nach Existenz und Werten von Attributen gefiltert oder geprüft werden. Attribute sind alle Merkmale, die direkt an einem IFC-Element eingetragen werden können, z.b. GlobalId oder Name.
Felder
- Attribut-Name: legt Attributnamen fest.
- Attribut-Wert: legt Attributwerte fest.
Eigenschaften (Property)
Mit der Eigenschafts-Bedingungen können frei definierte Eigenschaften zur Filterung oder Prüfung auf dem Modell verwendet werden. Das Prinzip richtet sich nach dem IFC Property Concept.
Felder
- Eigenschaftssatz: Legt den Namen des Eigenschaftssatzes fest.
- Eigenschaft: Legt den Namen der Eigenschaft fest.
- Datentyp: Legen den erforderlichen Datentyp fest.
- Wert: Legt die erlaubten Werte fest.
Beziehungen (PartOf)
Mit dem Beziehungstyp kann geprüft werden, ob Elemente Teil einer räumlichen Struktur, ein Teilelement oder Teil einer Gruppe sind.
Felder
- Art: Art der Beziehung (siehe nachfolgende Fälle)
- Entität-Name: Legt die in Beziehung stehenden Elemente (als IFC-Klasse) fest.
Fall 1: Teil einer räumlichen Struktur:
Überprüft, ob Elemente Teil einer räumlichen Struktur (Unterklassen von IfcSpatialStructure) z.B. IfcBuilding oder IfcBuildingStorey sind.
Fall 2: Teilelement:
Überprüft, ob Elemente Teil von einem Gesamtelement sind, z.B. IfcBuildingElementPart als Teil von IfcWall.
Fall 3: Teil einer Gruppe:
Überprüft, ob Elemente in einer Gruppe vorhanden sind.